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Sozialisierungsphase


Spielen und Grenzen ausloten

Die Sozialisations- und Habituationsphase ist eine der wichtigsten Entwicklungszeiträume für die Welpen. Während dieser Zeit lernen die Welpen, sich mit der belebten und unbelebten Umwelt auseinander zu setzen. In dieser Phase erfolgt das Erlernen der Beisshemmung, soziale Umgangsformen unter Hunden, die Entwöhnung vom Welpenrudel und der Mutter (meist Übergang zum neuen Besitzer), das Einordnen in ein neues Sozialgefüge, das Erlernen der Stubenreinheit, Welpenspielstunden, und und und...

 

Erklärung Sozialisation und Habituation

Sozialisation:
Als Sozialisation bezeichnet man die Eingliederung eines Jungtiers in seinen sozialen Verband. Der Hund muss mindestens zwei Verbände kennenlernen:


Habituation auf bewegliche Gegenstände

Habituation:
Habituation ist die Gewöhnung an die unbelebte Umwelt, d.h. das Kennenlernen verschiedener Umweltreize (Geräusche, Gerüche, Wind + Wetter, Bodenbeschaffenheiten, Materialien, Verkehr, Maschinen usw.).

 
Die Sozialisierungsphase beginnt im Alter von 3 bis 4 Wochen (mit dem Öffnen der Gehörgänge) und geht mit circa 12 bis 14 Wochen, wenn sich die Hundewelpen natürlicherweise ins Rudel einfügen, in die Juvenilphase über.
Die Welpen durchlaufen die erste "sensible Phase", die für die Bildung primärer sozialer Bindungen und Beziehungen wichtig ist. Während dieser sensiblen (auch sensitiven) Phase können Verhaltensmuster oder Präferenzen leichter erworben werden.
Welpen entwickeln ihre ersten sozialen Bindungen zu Eltern, Wurfgeschwistern und Rudelmitgliedern
Aufbau artfremder Bindungen zu Menschen und andern Tieren
Aufbau von Präferenzen für spezifische Orte und Umgebung (Habituation, d.h. Gewöhnung an die unbelebte Umwelt)
Lernschritte in der Sozialisationsphase:
- Verfeinerung der Mimik und Gestik
- Lernen sozialer Verhaltensregeln
- Erlernen der Beisshemmung
Entwöhnungsprozess:
Der Kontakt zu Mutterhündin nimmt schrittweise ab. Anzeichen sind, wenn die Hündin Futterbrei hervorwürgt, den die Welpen als Zusatznahrung aufnnehmen (beim Haushund oft nur noch in Form von Zufüttern durch den Menschen). Parallel geht die Milchbildung zurück, bis die Hündin ca. in der 6. - 10. mit dem Säugen aufhört. die Welpen zeigen Futterbetteln (Fangstossen und Mundwinkellecken bei der Mutterhündin). Die Hündin kann dabei auch mit Drohen/Abbeissen reagieren, was die Welpen rasch mit den agonistischen Vehaltensweisen erwachsener Tiere vertraut macht.
Soziales Spiel:
Entwicklung von Sozialverhalten und Kommunikation über das soziale Spiel. Dieses wird meist durch ein Signal eingeleitet (Kopfhaltung, Anspringen) und mit einem Abbruchsignal beendet (Fliehen, Ausfallangriff oder einschlafen). Das Spielverhalten steigt ab der 4. Woche sprunghaft an; bis ende der 6. Lebenswoche sind die sozialen Verhaltensweisen einschliesslich Lautäusserungen mehrheitlich ausgebildet.


Einflussmöglichkeiten:
Welpen sollen VIEL und VIEL GUTES erleben, da jetzt ALLE ERFAHRUNGEN im Sinne eines normalen Referenzwertes abgespeichert werden
ALLES sollte der Mensch neutral und positiv vermitteln
Umwelterfahrungen sammeln
Gestellte Problemsituationen
Schulung der Lernbereitschaft (Konzentration auf den Menschen mit dem Ziel, dass die Zusammenarbeit Spass macht und der Mensch immer wichtiger und spannender ist als die Umwelt > beim Samojeden besonders wichtig)
Erste Gehörsamsübungen



Die neuen Besitzer

Auch für die Züchter und Welpenkäufer eine heikle Phase des Übergangs. Da hilft es enorm, wenn das volle Vertrauen zwischen dem neuen Besitzer und dem Züchter vorhanden und der Informationsaustausch gut ist.

 

Im Welpenkurs

Die neuen Besitzer bekommen nach 10 - 12 Wochen keinen "fertigen" Hund - im Gegenteil. Der Züchter baut eine Basis auf, die Weiterführung der Sozialisation, des Lernens, der Erziehung ist zwingend. Neue soziale Eingliederung, Welpen-/Junghunde- eventuell Erziehungskurse, für die neue Umgebung angepasste Habituation usw.

 


W. 5: Entdecken+Spielen auf dem Welpenspielplatz


W. 6: Portraitaufnahmen


W. 7: Gartenimpressionen


W. 7: Der erste grosse Ausflug


W. 8: Neue Geräte und Spielsachen


W. 9: Intensität und Persönlichkeiten steigen


W. 10: Nach längerer Regenperiode...


W. 11: Ausflugsdistanz und Selbständigkeit steigen